Dass es in Sparkassen zu wenig Frauen in relevanten Top-Positionen gibt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Was konkret tun die Sparkassen im Rheinland, damit die Vorstände mittel- bis langfristig weiblicher und auch die Führungsebenen darunter geschlechtergerechter besetzt werden?
Der RSGV ist der bislang einzige Sparkassenverband, der einen ganzheitlichen Ansatz zu Beantwortung dieser Frage entwickelt hat.
Unter dem „Dach“ von #sieistsparkasse verbergen sich unterschiedliche Module, die alle der Anspruch verbindet, die Anzahl der Frauen in Führungspositionen in den rheinischen Sparkassen mittel- bis langfristig signifikant zu erhöhen. Dabei sind die Module auf die verschiedenen Entwicklungsstufen einer Karriere zugeschnitten.
Über Cross Mentoring haben wir bereits in den letzten Jahren immer wieder berichtet. An dieser Stelle soll zum einen der Hinweis reichen, dass die nordrhein-westfälische Ministerin Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, Josefine Paul, die neue Schirmpatin für das Cross Mentoring-Programm geworden ist. Und zum anderen, dass wir uns bereits in der fünften Runde Cross Mentoring befinden. Da (bewegte) Bilder bekanntlich mehr als Worte sagen: Einen Film von der Auftaktveranstaltung gibt es weiter unten.
Stellvertretend für die weiteren Module soll hier #sieistzukunft ausführlicher vorgestellt werden. #sieistzukunft richtet sich an junge weibliche Talente in den rheinischen Sparkassen, deren Ausbildungsende nicht länger als drei Jahre zurückliegt (und die erfahrungsgemäß als sehr abwanderungsgefährdet gelten). Für sie gibt es bis zu drei Veranstaltungen im Jahr, die mit Informationen über mögliche Karrierewege in den Sparkassen – Stichwort: LIMBA (Lehrinstitut mit MBA) oder Förderkolleg und mit Impulsen für die persönliche Weiterentwicklung der jungen Frauen punkten. So gab es in der Vergangenheit Workshops zum richtigen Umgang mit den Sozialen Medien, zum erfolgreichen Verhandeln, zur „Marke Ich“, zum „Führen oder Arbeiten im Tandem“, aber auch ein Kamingespräch mit einer Vorständin einer rheinischen Sparkasse.
Allen Modulen ist gemein, dass sie die Frauen sichtbar machen und ihnen die Gelegenheit zum Netzwerken geben sollen. Weil sowohl die Sichtbarkeit der Frauen als auch das richtige Netzwerk oftmals die entscheidenden Hebel für eine Karriere darstellen – oder eben nicht. Wer nicht sichtbar ist, findet nicht statt.
Die gute Nachricht zum Schluss: Es gab bereits einige Karriereschritte zu feiern. Damit fühlen wir uns auf dem richtigen Weg, um dem S in Nachhaltigkeit gerechter zu werden.