„Jugend musiziert 2024“ – Auftakt zum Landeswettbewerb am 8. März 2024

Bürgerwindenergie in Heinsberg

Schon früh die Weichen für nachhaltige Entwicklung gestellt

„Dass die Beschäftigung mit dem Thema mittlerweile auch zum öffentlichen Auftrag gehören soll, empfinden wir als eine Bestätigung für unsere Arbeit der letzten Jahre“ – so Thomas Giessing, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heinsberg. „Unser Ziel ist, den Menschen zu zeigen, dass nachhaltige Entwicklung vor Ort einsetzt. Nur so kann eine wirklich nachhaltige Gesellschaft erreicht werden. Nachhaltigkeit betrifft nämlich alle.“

Ein schönes Bespiel für nachhaltige Entwicklung vor Ort ist der sogenannte Bürgerwindpark mit drei Windrädern, der schon 2013 gemeinsam von der Kreissparkasse, der NEW Re GmbH sowie der BMR energy solutions GmbH und mit Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Kreis Heinsberg realisiert worden ist. Hintergrund: Windenergie nimmt im Kreis Heinsberg eine Schlüsselrolle ein. Dort sind deutlich mehr Windkraftanlagen installiert als im Landesdurchschnitt. Daher war es für die Kreissparkasse naheliegend, sich hier zu engagieren und dabei die Menschen in der Region aktiv einzubeziehen. Infolgedessen hat sie für die Realisierung des Bürgerwindparks zwei Umweltsparbriefe für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Heinsberg aufgelegt. Die rund 1,1 Millionen Euro wurden vollständig zur Refinanzierung des Windparks verwendet.

Zukunftsweisende nachhaltige Projekte

Aufgrund des außerordentlichen Erfolgs dieser Aktion hat die Kreissparkasse Heinsberg 2016 gemeinsam mit BMR sowie mit der Unternehmensgruppe Frauenrath die Genossenschaft „Bürgerwindenergie Heinsberg“ gegründet. Hier konnten die Anlegerinnen und Anleger ab einer Mindestbeteiligung von 5.000 Euro der Genossenschaft beitreten und als Mitglied vom wirtschaftlichen Erfolg in Form einer regelmäßig ausgezahlten Rendite profitieren. Gleichzeitig sind die Anlegerinnen und Anleger selbst zu Betreibern der Windenergieanlage und zu Erzeugern von sauberem Strom geworden. Für Giessing ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass sein Institut „eng in und mit dem Kreis und den Menschen verwurzelt ist. Wir kennen die Gegebenheiten, Bedürfnisse und Herausforderungen der Region. Wenn wir etwas bewegen möchten, gelingt das nur, wenn viele Akteurinnen und Akteure an einem Strang ziehen.“

Die Kreissparkasse Heinsberg ist stolz darauf, schon vor mehreren Jahren mit dem Windpark und der Genossenschaft zukunftsweisende Projekte realisiert und damit nachhaltige Impulse in ihrer Region gesetzt zu haben. Impulse, die im wahrsten Sinne des Wortes nachwirken, denn weitere Projekte sind nach und nach verwirklicht worden beziehungsweise sind in Planung:

  • Bürgersolarstrom im Kreis Heinsberg eG: Neben Wind ist die Sonne ein weiterer wichtiger regenerativer Energieträger. Die Kreissparkasse Heinsberg hat gemeinsam mit der NEW und BMR energy solutions GmbH die Dächer von drei kreiseigenen Gebäuden gepachtet. Durch die Ausgabe von Genossenschaftsanteilen an interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten auf 3.488 m2 Dachflächen Photovoltaikanlagen finanziert und installiert werden. Seit Inbetriebnahme der Anlagen 2010 konnten auf diese Weise über fünf Millionen Kilowattstunden Strom aus Sonnenlicht erzeugt werden.
  • Klimaschutzquartiere: Wer heutzutage ein neues Gebäude plant, kommt nicht umhin, sich mit Energieverbräuchen auseinanderzusetzen. Die Wohnen Plus GmbH, eine gemeinsam von der Kreissparkasse Heinsberg und der Unternehmensgruppe Frauenrath gegründete Projektgesellschaft, hat dieses Thema bereits 2015 mit der Konzipierung von Klimaschutzsiedlungen in Erkelenz und Heinsberg aufgegriffen. Alle Immobilien sind als energieoptimierte Klimaschutzhäuser ausgeführt, die den Standard nach KfW 40 und als Passivhaus erfüllen. Jedes Haus leistet somit einen direkten Beitrag zum Umweltschutz und zur Schonung wertvoller Ressourcen.
  • Green4H2: Grüner Wasserstoff, regional produziert, kann die Energieversorgung in Zukunft flexibler machen und mit dazu beitragen, die Energiewende voranzubringen. Zur Herstellung des Wasserstoffes wird Strom aus regenerativen Quellen benötigt. Dazu wird in den nächsten Jahren in der Region ein Grünstromportfolio aus Windenergie aufgebaut. Möglich macht dies ein einzigartiges Kooperationsmodell der Sparkasse und den lokalen Partnern BMR und Frauenrath, an dem sich auch die Kommunen beteiligen können. Ebenso werden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bekommen, durch die Anlage in Sparkassenbriefen an diesem zukunftsweisenden Projekt teilzuhaben. 
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